Soft Skills & Life Skills

Das Training im team-dynamischen Kreis ist eine optimierte Methode,
um soziale und emotionale Kompetenzen (Soft Skills & Life Skills) zu trainieren

Kompetent ist, wer aufgrund seines Wissens, Könnens und Wollens geeignet und befugt
ist, eine Aufgabe zu erfüllen. Für das Gesamtergebnis kann es gefährlich werden, wenn
Eignung
und Befugnis sich nicht decken. Leider kommt es immer wieder vor, dass
Funktionsträger eine Befugnis haben, obwohl sie von ihren Fähigkeiten her (noch) nicht voll
geeignet sind. Und immer wieder gibt es fähige Leute, die nicht dürfen, was sie können.
 


Kompetenz und Rang

In der sachlichen Arbeit muss demjenigen Vorrang gegeben werden, der die größere
Kompetenz hat. Diese Ordnung wirkt darauf hin, dass jeder entsprechend seinen Fähigkeiten
mitgestalten kann. Auch der Chef dient einem Mitarbeiter, der eine spezielle Kompetenz hat,
und arbeitet ihm in der Sache zu, selbst wenn er in der Verantwortungs­hierarchie einen
höheren Rang einnimmt.


kommunikative Kompetenz

Die kommunikative Kompetenz setzt sich aus vielen Fähigkeiten zusammen, zum Beispiel:  
–     Empathie
–     zuhören
–     diskutieren
–     sich ausdrücken
–     für Menschen offen sein
–     Gespräche führen
–     Kontaktfreudigkeit
–     Umgang mit Medien
–     mehrere Sprachen
–     Kommunikationspsychologie
–     Präsentations- und Kommunikationstechnik
–     in Projekten arbeiten

Die kommunikative Kompetenz hat im betrieblichen Bereich fünf systemische Ebenen, auf
denen sie sich bewähren kann:
1)   innerer Dialog
2)   Dialog mit einem Kollegen
3)   Kommunikation im Team
4)   Kommunikation zwischen Abteilungen
5)   Kommunikation des Betriebes mit dem Markt
Vgl. LeMar 1997, 41 ff.


kooperative Kompetenz

Kooperative Kompetenz heißt weder Durch­setzung noch Unterordnung, weder Herr­schen
noch Kuschen, sondern wahrnehmen, was – wann – wo – wie – für ein gutes Ergebnis
gebraucht wird. Das verlangt menschlich-emotionale Qualitäten, nämlich: systemi­sches
Denken und systemisches Wahrnehmen, Empathie, Einfühlung, nicht nur in einen Einzelnen,
sondern in ein ganzes sozio-technisches System.
 

methodische Kompetenz

(= Methodenkompetenz) ist die Kenntnis von Methoden (Arbeits­techniken, Verfahrensweisen,
Lernstrategien etc.) und die Fähigkeit, sie sachgemäß, situationsgerecht und zielgerichtet
anzuwenden, um Probleme sowie Fragestellungen strukturiert und systematisch anzugehen.

Neben fachlichen, sozialen und personalen Kompetenzen ist in einem Projektteam für das
gemeinsame Arbeiten auch die methodische Kompetenz wichtig. Hierzu gehören
zum Beispiel Fähigkeiten, Projektziele und Meilensteine zu setzen und deren Erreichung
zu steuern, sowie Fähigkeiten zur Aufgabenplanung und -koordination.

Dazu müssen die Beteiligten und Verantwortlichen die geeigneten Methoden beherrschen,
wie zum Beispiel:

–    Moderation
–    Präsentation
–    Visualisierung
–    Zielvereinbarung
–    Aufgaben strukturieren
–    Aufgaben koordinieren
–    Prozesslenkung
–    Inszenierung
–    strategisches Vorgehen

Gerade bei innovativen Projekten ist es notwendig, Probleme so zu strukturieren, dass alle
Mitglieder eines Teams gleichzeitig an der Lösung arbeiten können und dass das
Zusammenwirken einzelner Beiträge innerhalb des Teams möglichst wenig Reibungsverluste
verursacht.


soziale Kompetenz

Soziale Kompetenz ist nicht objektiv bewertbar – sie ist eine Kunst, die in Wettbewerb tritt und
sich unter Beweis stellt, indem sie produktiv in einer Gemeinschaft, zum Beispiel in einem
Team, zum Einsatz kommt. Wer sich sozial kompetent verhält, bekommt Sympathie und
Anerkennung und sammelt Punkte. Die Jury, die die Punkte vergibt, ist die soziale Mitwelt.
Jedes sozial kompetente Verhalten wird von ihr belohnt.

Einer Gemeinschaft kommt es darauf an, wie sich jemand im Zusammensein verhält, sich
dort einfühlt, integriert, wie er kommuni­ziert und kooperiert. Im einzelnen:

Der sozial kompetente Mensch kann sich einfühlen:
–    kann sich in die Situationen anderer Menschen hineinversetzen, um sie zu verstehen
–    erkennt Stärken und Schwächen von Personen und kann damit umgehen
–    akzeptiert andere Menschen und deren Ansichten
–    findet sich in komplexen Beziehungen zurecht

Der sozial kompetente Mensch kann sich integrieren:  
–    fügt sich schnell in Gruppen ein
–    akzeptiert die ihm zuerkannte Rolle
–    will mit anderen zusammen erfolgreich sein
–    unterstützt die anderen mit seinen Kenntnissen und Fähigkeiten
–    bevormundet die anderen nicht
–    kann mit Kritik umgehen

Der sozial kompetente Mensch kann kommunizieren:
–    ist unterschiedlichen Personen gegenüber aufgeschlossen
–    kann mit einem differenziertem Wortschatz umgehen
–    kann kom­plexe Zusammenhänge verständlich darstellen
–    ist ein guter Gesprächspartner, bringt Gespräche voran
–    kann aktiv zuhören
–    achtet seine Gesprächspartner und geht angemessen mit ihnen um

Der sozial kompetente Mensch kann kooperieren:
–    arbeitet partnerschaftlich mit anderen zusammen
–    akzeptiert Kollegen und bezieht deren Interessen mit ein
–    unterstützt Kollegen und Vorgesetzte
–    vertraut und schafft Vertrauen
–    gibt Informationen und Ideen an andere weiter
–    sucht bei gegensätzlichen Interessen aktiv nach gemeinsamen Lösungen


soziale Kompetenz im Team

Für die Teamarbeit ist es von zentraler Bedeutung, dass die Mitglieder eine gewisse
soziale Kompetenz mitbringen, denn sie müssen im Rahmen der Aufgabenerfüllung mit
anderen zusammenarbeiten. Sie müssen aufeinander zugehen können, Fragen und
Probleme offen ansprechen und sich in die Sichtweise anderer hineinversetzen können.

Sozial kompetente Teammitglieder sind fähig, ihre Standpunkte und Ansichten den anderen
verständlich zu machen, und respektieren ihrer­seits die Ansichten der anderen
Teammitglieder. Dies fördert den Informations- und Erfahrungs­austausch, die Einbe­ziehung
aller Teammitglieder bei Entscheidun­gen sowie die gegenseitige Unterstützung und den
Zusammenhalt im Team.


personale Kompetenz

Personale Kompetenz wird in den einschlägigen Fachbüchern und Aufsätzen auch als
Persönlichkeits­kompetenz bezeichnet. Personale und soziale Kompetenzen überschneiden
sich jedoch zum großen Teil, da eine Person (eine Persönlichkeit) sich in erster Linie in ihren
sozialen Fähigkeiten beweist: Dennoch ist die Skala der Fähigkeiten, die man zur personalen
Kompetenz zählt, ein wenig anders:

Auffassungsgabe, Interesse, Initiative, Ziel­stre­bigkeit, Belastbarkeit, Gewissenhaftigkeit,
Durchhaltevermögen, Stabilität, Flexibilität, Mobilität, Kreativität, Intuition, Innovation,
Führung, Durchsetzung, Selbstbewusstsein, Verträg­lichkeit, Kritikfähigkeit, Offenheit,
Aus­drucks­vermögen, Erscheinungsbild, Auftreten etc.


psychosoziale Kompetenz

Über psychosoziale Kompetenzen verfügt, wer mit psychosozialen Störungen und
Herausforde­rungen umzugehen weiß. Der Mensch muss mit sich selbst, mit seinem
Charakter, seinen Bedürf­nissen, seinen Strategien und Zielsetzungen zurechtkommen
(Selbstkompetenz) und er muss sich auch auf andere, fremde, vielleicht schwierige
Menschen einstellen können, die etwas anderes wollen als er selbst.

Diese Kompetenzen sind für den Menschen essenziell, um ein gesundes Leben zu führen
und genießen zu können. Man spricht auch von „Lebenskompetenzen“ (Life Skills).

Psychosoziale Kompetenzen sind auch im Berufs­leben wichtig, um mit anderen Menschen
produktiv zu kommunizieren und zu kooperieren. Hier nennt man sie zunächst meist nur
„soziale Kompetenzen“.

In helfenden und heilenden, lehrenden und leitenden Berufen aber gehört ein gesteigertes
Maß an psychologi­schem Einfühlungsvermögen und Verständnis zur Quali­fikation, z.B. bei
Sozial­päda­gogen, Pflegekräften, Ärzten, Lehrern, Trainern, Beratern, Supervisoren und
Führungskräften. Um das zum Ausdruck zu bringen, spricht man von „psychosozialen
Kompetenzen“
.

So erstreckt sich der Begriff „psychosoziale Kompe­tenzen“ in zwei Richtungen:

–    Lebenskompetenzen, Selbstkompetenz
      (Es geht um das eigene Leben und die eigene Zufriedenheit)

–    soziale Kompetenzen mit psychologischer Dimension
      (Es geht um das Leben der anderen, um deren Leistung, Entwicklung oder Heilung)


Selbstkompetenz

ist die Fähigkeit, die eigene Identität zu erarbeiten, zu erproben und zu bewahren.
Dazu muss man seine eigenen Fähigkeiten und Stärken kennen und mit ihnen
situationsgerecht umgehen können.

Zur Selbstkompetenz gehören:
Selbstbewusstsein, Selbstdisziplin, Selbstvertrauen, Einfühlungsver­mögen,
Zeitmanagement, Selbstmanagement, Selbstorganisation, überzeugendes Auftreten,
öffentliches Auftreten, Selbstdarstellung, Selbst­wertgefühl, Selbstkritik, die eigenen
Gefühle ausdrücken, sich schriftlich ausdrücken, zielge­richtetes Lernen. 

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